Bei einer gemütlichen Nachmittagssuppe habe ich ein Plakat eines Openairs gesehen.

Openair am Polarkreis

Ich stellte mir das durchaus reizvoll vor: Es gibt Musik, Essen und Trinken und die Sonne geht nie unter. Never ending Party. Dann verschwand die Sonne hinter den Wolken und ich merkte, wie es kalt wurde, so ohne Heizstrahler. Vielleicht doch nicht so reizvoll, tagelang bei zehn Grad und Regen draussen rumzustehen.

Wie dem auch sei, auf einem weiteren Stadtrundgang beobachtete ich, wie ein paar Bauarbeiter gerade eine neue Bodenheizung fürs Trottoir einbauten. Denn erstens als Norweger kann man sich ein bisschen Luxus leisten. Und zweitens ist das eine coole Idee. Ein bisschen weiter war es dann wieder Frühling.

Frühlingshaft

Nach diesem Ausblick lief ich zu Fuss übers Meer auf die andere Seite der Stadt. Das heisst über die grosse Brücke. Dort steht die nördlichste Kathedrale der Welt. Oder so. Die ist relativ modern.

Moderne Kathedrale

Von dort ist es nicht weit zu der Bahn auf den Tromsøer Hausberg. Der ist 420 Meter hoch. Ist nicht viel, aber oben war Aussicht und Winter.

Tromsø von oben

Wandern im Hochsommer

Nachdem ich mir mit meinen nicht-Wanderschuhen im Schneematsch nasse Füsse geholt hatte, gönnte ich mir eine nette Portion Kaffee mit Kuchen.

Schon bald war Abend und ich besuchte ein unscheinbares Kellerlokal. Unscheinbar von aussen. Von innen sah es aus wie aus einem David Lynch Film. Leider ging der rote Vorhang nie auf, weil Sonntag war.

Aus einem David Lynch Film

Der Barkeeper war ein Drink-Zauberer (oder es war ihm langweilig, da ausser mir nur noch zwei andere Gäste da waren). Und die aufgehängten Konzert- und Film- Plakate zeugten von auserlesenem Geschmack.

Schräger Musikgeschmack

Nach Stunden in dieser schrägen dunklen Bar war das helle Tageslicht draussen morgens um 2 Uhr grad nochmals eine schräge Erfahrung. Ich nutzte die Gelegenheit und fotografierte einen norwegischen Polarhelden.

Kultur nach Beizentour

So geht das.