Es hat zwar keinen Platz heute auf dem Hurtigruten-Schiff ab Hammerfest. Aber auf dem, das morgen in Kirkenes abfährt. Kirkenes liegt am Ende der Hurtigruten und Norwegens. Es liegt östlicher als Istanbul und etwa auf dem Längengrad von St. Petersburg. Dahinter kommt Russland. Und dort kommt man nicht ohne Visum hin. Ich habe keins und eines zu machen dauert.

Also wird das definitiv der Umkehrpunkt meiner Reise sein.

Es wird wieder grüner

Als ich unterwegs auf einem Rastplatz angehalten habe, war dort auch eine französische Familie am Pause machen. Sie kamen allerdings per Velo mit zwei kleinen Kindern und waren gerade am Essen kochen auf einem Gaskocher. Das Ganze bei 8 grad, einem kühlen Wind und diversen Kilometern zwischen den einzelnen Dörfern.

Respekt.

Ich habe dem einen Kind versucht zu erklären, dass das “S” an meinem Auto “Suisse” bedeutet. Es hat nicht geklappt. Habe einen “bon app” gewünscht und bin weiter gefahren.

Interessante Bergformation

Ein bisschen weiter steht der nördlichste Kiefernwald der Welt. Das war ziemlich überraschend, da die Vegetation vorher doch recht dürftig war.

Nördlichster Kiefernwald der Welt

Noch ein bisschen weiter gabs noch eine Überraschung. Eine ziemliche Schlucht mit einem rauschenden Bach. Das passt nach Schweden, aber Norwegen sah bisher anders aus.

Überraschende Schlucht

Wald soweit das Auge reicht

Grünes Wasser

Kurz danach sah es dann wieder relativ öde aus.

Ödnis nach Wald

Und wieder ein bisschen später wars dann wieder grüner.

Brücke im Grünen

Kurz vor Kirkenes ist eine militärische Zone, wo weder angehalten, fotografiert noch sonst irgendetwas gemacht werden darf. Speziell. Ein Vermächtnis des kalten Kriegs wahrscheinlich. Und die NATO betreibt es weiterhin.

Meine Hütte für die Nacht steht ausserhalb der Stadt, fast in Russland. Da musste ich doch mal schauen gehen, wies dort aussieht.

Blick nach Russland

Die Stadt Kirkenes wirkte wie schon andere Städte ziemlich ausgestorben. Aber natürlich gibts auch hier mindestens ein Lokal, das gut gefüllt ist. Neben einem Bier habe ich hier die teuerste Pizza meines Lebens gegessen: Umgerechnet 45 Fr.

Fairerweise war ein Topping mit dabei und die Pizza war sehr gut belegt und sehr gross. Wahrscheinlich spielt hier wieder der Zusammenhang Norden-Kalt-Kalorien. Jedenfalls war sie zu gross für mich und ich habe nicht alles gegessen.