Überall im Dorf wird Werbung gemacht für eine Flussfahrt auf der kleinen Rhone. Werbung ist nicht immer schlecht, also bestiegen wir eines dieser Schiffe.

Nach gefühlvoller Ausfahrt aus dem Hafen drehte der Kapitän auf dem Meer den Gashahn richtig auf. Zusammen mit den durchaus vorhanden Wellen ergab sich daraus eine recht nette Wildwasserfahrt, was die Kinder an Bord entweder dazu nutzten, sich fröhlich nassspritzen zu lassen oder sich hilfesuchend in die Arme ihrer Eltern zu flüchten.

Wellige Sicht auf die Stadt

Der Spass war nur von kurzer Dauer, da auf dem Fluss kein grosser Wellengang mehr herrschte und der Kapitän seine Rennfahrer-Ambitionen zurückstellte.

Ein schöner Raddampfer, dafür war unser Schiff war schneller

Bald tauchte am Ufer die erste Stierherde auf, die sich vom Boot und den knipsenden Touristen aber nicht im geringsten vom Nichtstun abhalten liess.

Stiere, ganz untouristisch

Über Lautsprecher wurden einem wissenswerte Dinge über den Fluss, die Camargue und das Leben erzählt. So sind die Stiere hier viel kleiner als diejenigen in Spanien und haben nach oben gebogene Hörner. Es gibt auch eine aggressive einheimische Hühnerrasse mit Horn auf dem Schnabel, aus deren Eiern speziell feine Crèpes gemacht werden können. Ausserdem trug der Kapitän eine Mütze aus französischem Seemannsgarn.

Faule Stiere

Rösser, Stiere, Vögel, typischer geht's nicht

Ausser Stieren und Hühnern gab es auch Pferde, Fischreiher und keine Flamingos zu sehen. Dazu ein paar Häuschen am Fluss und viel flaches Land. Also kehrte das Schiff wieder um.

Schiffsparkplatz

Zurück im Dorf gönnten wir uns eine flüssige Erfrischung in einer spanisch angehauchten Bar (was auf ziemlich alle Bars dort zutrifft). Aber tatsächlich war die Bedienung Spanierin und es gab ein kleines gratis Tapa zum Bier.

So gestärkt bestiegen wir den Kirchturm. Oder besser, das Dach der Kirche. Wie gesagt, die Architektur ist speziell.

Die Kirchenbesteigung

Kirchenaussicht

Ausruhen auf dem Giebel

Da die Bar vorhin einen so guten Eindruck hinterliess, besuchten wir sie noch einmal. Die Bestellung nahm eine resolute ältere Dame auf, die am selben Tisch sass wie wir. Sie meinte nur, man müsse der Bedienung helfen, die sei im Stress. Alles funktionierte und wir liessen die freundliche Dame mit ihrer Freundin den vierten Mojito schlürfen.

Später beim Apéro

Kirche unter Bäumen, aber Achtung Stiere!

Das Abendessen nahmen wir im so ziemlich einzigen Restaurant mit direktem Meerblick ein. Bisschen ironisch für einen Küstenort.

Das einzige Restaurant mit Meerblick