Die nächste Station war Aalborg. Die Fahrt dorthin dauerte nicht allzu lange. So blieb genug Zeit, ein bisschen die Stadt anzuschauen. Genauer gesagt, eine Kneipe und ein Restaurant zu besuchen. Die erstbeste Kneipe war schon mal viel versprechend. Gemütlich mit viel Holz, ein bisschen verraucht und nachmittags um zwei schon gut besetzt.

Diskussion im Spunten

Typische dänische Spunten-Situation

An einer Wand hing ein Kasten mit vielen Schlitzen. Der Wirt hat uns zweimal versucht zu erklären, wofür der gut sei: Jedem Gast gehört ein Fach und bei jedem Besuch wirft er Geld hinein. Irgendwann vor Weihnachten wird der Kasten geöffnet und die Gäste kriegen ihr Geld wieder. Wir haben die Pointe daran nicht ganz begriffen und der Wirt hat wohl nicht begriffen, wie man das nicht begreifen kann. Aber item.

Das Bier gab Hunger. Da sind wir etwas essen gegangen. Die Biergrössen in diesem Restaurant waren etwas ungewöhnlich. Ein kleines Bier: 2.5 dl, ein grosses Bier: 7.5 dl. Sehr fotogen.

Böse Überraschung beim Mittagessen

Es war Zeit, in den Club zu fahren. Der Backstage-Raum hatte eine normale Grösse, dafür war er wild ausgestattet.

Wilder Backstage-Raum

Da das Konzert doch noch nicht gleich begann, blieb noch etwas Zeit, sich artistisch zu betätigen:

Vor dem Konzert

Während dem Konzert

Nach dem Konzert, dem Konzert der Hauptband, den Konzerten der beiden After-Bands, dem Füllen des Fumoirs und allen sozialen Verpflichtungen, die eine Musikgruppe nach getaner Arbeit so hat, erfuhren wir, dass Aalborg ein lebhaftes Nachtleben haben soll. Ein persönlicher Augenschein ergab: Richtig. Wir mischten uns unters Volk.

Nach einer heftigen Nacht mit Kosten im vierstelligen Bereich, trüben Erinnerungen, einem nach unten tendierenden Niveau (aus Freude, dass man weiss, was “Scheisse” auf dänisch heisst, dies lautstark jedermann mitteilen, und Witzen wie “Wieviele Kinder braucht es, um eine Wand rot zu streichen? Kommt drauf an, wie viel Blut man raus pressen kann”), und nachdem die Hosteltür dann endlich aufgeschlossen und über die in der Küche schlafende Gestalt gestiegen werden konnte, war das wohlverdiente Bett erreicht.

Gefühlte 15 Minuten später war Zeit zum Aufstehen.