Bei Tag sahen die Gebäude von gestern noch fast besser aus, ausserdem konnte man die Kanäle besser erkennen. St. Petersburg wurde zwar vor 300 Jahren in einem Sumpfgebiet gegründet, doch Peter der Grosse war ein grosser Europa- und Schifffahrtsfan und so liess er ein paar Kanäle extra bauen.

Im Turm oben rechts hatte der VKontakte Gründer sein Büro

Rasendes Auto

Es gibt Kanäle hier

Und Kirchen an Kanälen

Eines der interessantesten Bauwerke ist ein quadratischer Kuppel- und Säulenbau. Für mich sah das nach vielem aus, aber nicht unbedingt nach einer Kirche. Doch genau das war es. Und man konnte die Kuppel besteigen!

Das grosse Gebäude von gestern Nacht

Auf der Kuppel der Kirche

Da hinten sind die Hafenkräne

Die Kirche wurde auch nicht mehr als Kirche benutzt, sondern als Museum. Das schaute ich mir an und es war tatsächlich beeindruckend. Obwohl die Stadt nur 300 Jahre alt ist, ist das schon der vierte Sakralbau an dieser Stelle. Wegen dem sumpfigen Untergrund steht das ganze auf einer Batterie tief in den Untergrund versenkter Pfähle. Trotzdem weiss man nicht, ob da in Zukunft etwas absacken oder die Kirche einen auf Pisa machen wird.

In der Kirche

Da normale Bilder verblassen und nur eine Lebensdauer von ein paar hundert Jahren haben, hatte man sich hier entschieden, stattdessen Mosaike zu verwenden. Leider ist deren Herstellung ein klein wenig zeitaufwändiger, so dass im Moment erst drei oder vier davon existieren. Ob weitere in der Mache sind, weiss ich gerade nicht.

Man bestellte Mosaike, da Bilder nur 500 Jahre halten

Die farbigen Säulen vorne am Altar sehen zwar massiv aus, sind aber nur “versteinert”. Das heisst, sie sind fugenlos (und sogar die Steinstruktur nachahmend) mit Millionen dünner farbiger Mineralplättchen belegt, so dass der Eindruck massiven Materials entsteht.

Heilige, Gold und Edelsteine

Die Holztüren an den grossen Haupteingängen sind mit ziemlich lebendigen Figurengeschichten geschmückt.

Reliefs an der Tür

Immer noch in der Kirche

Draussen war immer noch Tag und auf dem Rasen vor der Kirche flätzen Leute in der Abendsonne.

Zugbrückennachbildung

Vor der Kirche ist es gemütlicher

Gleich dort um die Ecke befindet sich ein berühmtes Denkmal von Peter dem Grossen, wie er auf einer steinernen Welle reitet. Dass der Stein noch vor dem Transport an Ort und Stelle von einem Blitz getroffen wurde und einen Spalt bekam, sah man als gutes Omen an. So blieb Peter auch während dem Zweiten Weltkrieg (bzw. Grossen Vaterländischen Krieg in Russland) an seinem Platz um die Stadt zu beschützen, während man andere Schätze vor den Bomben in Sicherheit brachte.

Peter der Grosse, auf einer Welle des Erfolgs reitend

Zum Schluss des Rundgangs kam ich am grossen Palast-Platz vorbei. Der ist beeindruckend gross. Mit dem Winterpalais auf der einen Seite, der Alexandersäule in der Mitte und zwei anderen Palästen (die zusammen angeblich eine der längsten Fassaden der Welt bilden) auf der anderen Seite.

Die weltbekannte Hermitage, gross

Grosser Platz, grosse Säule, grosses Gebäude, nur halb zu sehen

Dass die Säule nicht verankert ist, und nur durch ihr Gewicht stabil steht, wissen angeblich nur Eingeweihte. Ich ging sie mir trotzdem aus der Nähe anschauen. Durch den Triumpfbogen verliess ich den Platz wieder.

Ich bin ein Berliner

Es liess sich nicht vermeiden, nochmals einen Kanal zu überqueren, doch das war es dann besichtigungstechnisch. Der gemütliche Teil des Tages war jetzt an der Reihe.

Zur Abwechslung wieder ein Kanal