Traditionellerweise besichtigte ich am Morgen das Kloster. Dieses besass einen Turm, den ich ebenso traditionellerweise bestieg.

Bienenhäuser

Aussicht von einem Turm aus

Spitze Aussicht

Allzu lange blieb ich aber nicht, da ich heute via Rybinsk nach Rostow wollte. Ja, Rostow. Was nicht dasselbe wie Rostow am Don ist. Was gewisse argentinische Fussballfans am eigenen Leib erfahren mussten, da sie statt in die Millionenstadt im Süden in das Kaff bei Moskau reisten, schlappe 1’300 km vom Ziel entfernt. Oder hatten sie Nischni Nowgorod mit Veliki Nowgorod verwechselt? Egal, aber wenn der Russe einem Ort einen Doppelnamen gibt, dann weiss er schon warum.

Endlich einen Bären gesehen

In Rybinsk hatte ich kleinere Orientierungsprobleme, doch ich fand einen Parkplatz und einen Park. Im Park kaufte ich ein Wasser bei einer sehr freundlichen Glaceverkäuferin. Allzu viele ausländische Touristen kamen wahrscheinlich nicht hier vorbei.

Hohes Denkmal

Hinter dem Park floss überraschenderweise die Wolga. Ich badete und spazierte dem Fluss entlang. Offenbar befand sich das Stadtzentrum doch noch ein Stück weiter flussabwärts. Ich verzichtete, liess mich von der Glaceverkäuferin bezüglich Wasser beraten und kaufte eines mit малина - Himbeergeschmack.

Am Wolgastrand

Es folgte ein Wegstück mit sehr wenig Verkehr und ruhigen kleinen Dörfern. Die Strassenqualität war extrem wechselnd, so dass ich leider nicht gross links und rechts schauen konnte. Mir fiel ein, was ich irgendwo gelesen hatte: Wenn ein Russe Schlangenlinien fährt, ist er nicht unbedingt betrunken, er weicht nur den Schlaglöchern aus.

Idylle irgendwo unterwegs

Landkirche

So wurde es eine interessante, aber relativ lange Fahrt bis Rostow. Rostow selber schien nur aus dem imposanten Kreml und ein paar verlassenen Häusern rund herum zu bestehen.

Der Kreml ist grösser als das Dorf hier

In der Hotellobby bzw. auf der Treppe schauten sich ein paar italienische Touristen das Fussballspiel an. Das tat ich auch. Aber in meinem Zimmer.