Wenn man in Moskau ist, kann man den Kreml anschauen gehen. Sollte man vielleicht. Dem beugte ich mich.

Lenin vor seiner Bibliothek

Trotz im Internet vorbestelltem Billet und ziemlich kurzer Schlange gings mal wieder länger. Die Dame direkt vor mir hatte gefühlte 1000 Eintritte bei sich, die alle von der anderen Dame hinter dem Schalter begutachtet, unterschrieben, abgestempelt, ausgedruckt und in goldenes Rüschenpapier eingewickelt werden mussten, was dann von der Dame vor dem Schalter einzeln mit einer Unterschrift bestätigt werden musste.

Mitten im Prozess zog sich die Dame hinter dem Schalter plötzlich Handschuhe an. Der Toner war leer, und sie musste diesen nachfüllen. Weiter gings und die arbeitende Dame wurde auch langsam ungeduldig während die vordere Dame auch nur ihren Job tat.

Irgendwann hatte die hintere Dame ein Einsehen und ich durfte zwischendurch kurz nach vorne kommen und mein Billet abholen.

Grosse Gebäude, grosser Platz, betreten verboten!

Eines der ersten Dinge, die einem drinnen auffallen, ist der grosse menschenleere Platz / Strasse, obwohl es sehr viele Besucher hat. Dafür sorgen die Aufseher, die jeden, der nicht über einen Fussgängerstreifen geht, sofort antrillerpfeifen. Ordnung muss sein.

Park mit Türmen

Ansonsten kann man einen Park (fast ohne Glacenverkäufer) besuchen und die Kirchendichte hier ist rekordverdächtig.

Kreuzigung

Goldig

Kirchen hats hier genug

Grau, Gelb und Grün

Vieles hier hat einmal einem Zar gehört und trägt deshalb seinen Namen.

Zar-Kanone

Kaputte Zar-Glocke

Ich ruhte mich auf einer Parkbank aus und beobachtete, wie eine Horde lauter und gutgelaunter Chinesen begann, eine Fahne auszurollen, um sich damit zu fotografieren. Das passte den Aufsehern überhaupt nicht und eine längere Diskussion entspann sich. Nicht mein Problem. Ich ging nach draussen.

Am Roten Platz steht das berühmte Kaufhaus GUM. Ich bin allergisch auf Kaufhäuser, ging aber trotzdem einen Blick werfen. Überraschenderweise war es gross wie die Hölle. Ich sah einen Laden für schweizer Kaffeemaschinen. Ich ging wieder nach draussen.

Hier macht Einkaufen Spass, wenn man gern einkauft

Ich fuhr zur Fan-Zone, die sich vor der Universität befand. Diese ist eine der sieben Schwestern Stalins. Auch alles andere war mal wieder grösser als an den bisherigen Spielorten. Hier schaute ich mir das Spiel Schweiz-Schweden an.

Sowjetische Universität mit Fussball

Dummerweise verlor die Schweiz 0 zu 1 und schied aus. Ich blieb und sah mir das Abendspiel zusammen mit Bier und Kolumbiern an, die dann leider auch verloren. Tja. Zum Park Pobedy musste ich heute nicht mehr.