Auf dem Weg nach Königsberg
Zwischen Rostow am Don und Kaliningrad liegt St. Petersburg. Jedenfalls wenn man die Route nimmt, die ich nahm. Da die Umsteigezeit am Flughafen St. Petersburg grosszügig bemessen war, verbrachte ich einen grossen Teil des Tages an ebendiesem Flughafen.
Beim Warten kam ich mit einer älteren Dame ins “Gespräch” die auf ihren Sohn wartete. Sie war nicht so technikaffin und getraute sich nicht recht, für Google Translate in mein Handy zu sprechen oder auch nur zu tippen.
Aber wir unterhielten uns trotzdem und sie erwähnte, dass ihr Sohn ein “Programmist” sei. Ich wusste jetzt, was ich war und sagte ihr, dass ich auch so einer sei. Sie lächelte. Irgendwann kam dann ihr Sohn und entschuldigte sich für seine Mutter und sein schlechtes Englisch. Er wollte meine Telefonnummer und meldete sich in den nächten Wochen immer mal wieder, wo ich sei und ob alles gut sei.
Nach einer nicht üblen italienische Mahlzeit bestieg ich das Flugzeug und stieg erst in Kaliningrad wieder aus. Dort hatte ich ein Privatzimmer gemietet.
Nach der Erfahrung von vorgestern wer ich nicht erstaunt, dass auch hier, mitten im Zentrum der Stadt, das Treppenhaus relativ ruinös aussah. Dazu kam noch eine heimelige Stahltür am Eingang, die beim zugehen immer einen Höllenlärm machte.
Das Zimmer war ok.
Da gerade Russland spielte, begab ich mich zur Fan-Zone gleich um die Ecke und sah mir das Spiel an. Die Russen spielten gut und machten drei Tore. Die fussballmuffeligen, introvertierten Russen feierten.
Nach dem Spiel machte ich einen Verdauungsspaziergang rund um die Kathedrale.
Bei Zurückkommen spielte in einer Unterführung eine Band. Ich blieb stehen und hörte zu.
Nach dem Konzert sprach mich ein wenig vertrauenserweckender Typ an wo ich wohne und so. Ich stellte mich dumm und er wurde leicht aggressiv. Ich verabschiedete mich.
Das sollte einer der wenigen solchen Vorfälle bleiben.