Heute Mittag sind wir in Hammerfest angekommen. Hätte nicht gedacht, dass ich so schnell wieder komme. Als alter Schneehase habe ich dem Norweger von gestern an der Bar die Stadt gezeigt.

Unter strahlend blauem Himmel gings dann weiter der Küste entlang.

So sah es fast den ganzen Tag aus

Fischerdorf

Ja, Schnee im Hochsommer auf Meereshöhe

Blick aus dem Panoramadeck

Am Nachmittag traf ich den Norweger wieder. Wir waren in ein Gespräch über Seemänner und Eisbären und dergleichen vertieft, als sein Telefon klingelte. Ein alter Freund von ihm würde im nächsten Hafen zusteigen.

Der Freund ist ein Fischer und hat so einiges erlebt. Einmal ist ein Tank auf seinem Schiff explodiert und das Schiff ist untergegangen. Er ist dann kilometerweit durch das kalte Meer bis auf eine Insel geschwommen. Die Insel war aber unbewohnt und so musste er nochmals ein paar Kilometer bis an die Küste schwimmen. Er hat das ganze nur knapp überlebt, arbeitet aber weiterhin als Fischer.

Dann ging der erste Norweger nachtessen und ich war alleine mit dem Fischer. Sein englisch ist nicht so gut und mein norwegisch noch weniger, aber wir haben uns sehr gut unterhalten. Ich habe vieles gelernt über die Fischerei in Norwegen, dass es offenbar unglaublich viel Fisch in norwegischen Gewässern gibt, wie die Fischpreise so sind (2 bis 3 Franken pro Kilo), wie der Vertrieb funktioniert und dass man als Fischer durchaus gut verdient. Als ein Fischerboot draussen vorbei fuhr, meine er, das sei mit 200 Tonnen Fisch beladen. Diese Menge könne man locker mit einem oder zwei Fängen einholen. Nach kurzem Rechnen verstand ich, was er mit gut verdienen meinte.

Später kam der erste Norweger vom Nachtessen zurück und bei ein paar Bier wurde es Nacht. Weil ich dem Norweger Hammerfest gezeigt hatte, wollte er mir nun Tromsø zeigen. Das scheint eine richtige Stadt zu sein, es lief jedenfalls etwas auf den Strassen. Kein Vergleich zu den Städten weiter nördlich. Die beiden Norweger haben dann eine bestimmte Bar gesucht, die dann aber genau diejenige war, die am leersten war. Sie waren ein bisschen enttäuscht und meinten, das sei früher anders gewesen. Wir tranken trotzdem etwas und gingen dann aufs Schiff zurück.

Auf dem Panoramadeck fanden wir den Barkeeper, wie er Gitarre spielte. Ein schöner Abschluss eines langen Tages.