Aus gegebenem Anlass verbrachte wir ein Wochenende in Nürnberg. Da die Angestellten der besten Bahn der Welt, DB, gerade mal wieder streikten, mussten wir kurz umdisponieren und per Auto hinfahren. Die berühmteste Autobahn der Welt funktionierte und nach kurzem Stau kamen wir heil in Nürnberg an.

Schon bei der Anfahrt zum Hotel merkten wir: Nürnberg ist eine mittelalterliche Stadt: Malerisch, aber nicht für Autoverkehr gedacht.

Rock'n'Roll und Mittelalter

Die Innenstadt ist von einer Stadtmauer mit Türmen umschlossen und mitten hindurch fliesst ein gemütlicher Fluss. Auf dem Hügel steht eine Burg und an jeder Ecke ein Restaurant. Die Spezialität von Nürnberg sind die Rostbratwürste, die denn auch überall angeboten werden.

Mehr muss man nicht wissen, um ein erfolgreiches Wochenende in Nürnberg zu verbringen.

Bar Celona am Fluss

Ein Bananenweizen im krummen Glas

Am Samstag abend ging’s dann auf zu einem Konzert. Es fand auf dem Zeppelinfeld statt, wo man noch heute den Hauch Adolfs spüren kann. 80’000 andere Leuten hatten die gleiche Idee. Bombastisch.

Let there be rock

80'000 Leute brauchen Platz

Nach dem Konzert wurden wir von einer Filmcrew angesprochen. Sie brauchten eine Leiche. Nach ein bisschen hin und her waren wir dann zwei Leichen und die Szene war eingespielt.

Als Belohnung gab’s einen flüssigen Apfelstrudel mit Wodka und ein paar lustige Gespräche mit den Jungs. Ein Tatort wird’s wohl nicht werden, aber lustig wars trotzdem.

Neuer Tag, neues Glück, alte Burg. Das war der Plan für den nächsten Tag.

Malerische Gasse

Rundsicht von der Stadtmauer

Morgenessen

Der Burgturm bietet eine Sicht auf die ganze Altstadt. Es sind aber auch Fotos von den Zerstörungen des zweiten Weltkriegs ausgestellt. So ziemlich alles war zerbombt. Das macht nachdenklich, insbesondere, dass Deutschland heute wieder aktiv an Kriegen beteiligt ist.

Was die Ritter von der Burg hinab sahen

Es gibt dort auch einen 50 Meter tiefen Brunnen und einen Führer dazu. Dieser erzählt einem alles Wissenswerte über mittelalterlichen Brunnenbau (Wie wusste man, dass dort unten Wasser war und wie brachte man genügend Sauerstoff in diese Tiefe?), Brunnenvergifter (Leichen per Katapult in den Brunnen schiessen) und sonstige Dinge (Der Architekt machte einen Fehler beim Badehaus der Frauen: es gab kein Schlüsselloch). All das in einem ziemlich üblen fränkischen Dialekt, aber durchaus unterhaltsam.

Burghof

Kirche mit (Trödel-)Markt

Interessant gelegenes Parkhaus

Gegen Abend kam ich dann doch noch zu meinen Rostbratwürsten. Durchaus empfehlenswert. Wobei die Filmer vom Abend zuvor meinten, dass die Fränkische Bratwurst besser sei. Tip: Die beste gibt’s beim Metzger in der Bahnhofsunterführung.

Endlich: Nürnberger Rostbratwürste

Noch später am Abend fanden wir einen Strand mit allem was dazu gehört. Liegestühle, Standkörbe, einem Pool, Palmen und diversen Bars. Zwei Daiquiris später verliessen wir den Strand wieder.

Am Strand

Mit einem letzten Becher Met in der mittelalterlichen Taverne rundeten wir den Tag ab.

We salute you!